Heike Hanisch

Heilpraktikerin in Rerik

Gesundes Wintergemüse.

Wenn wir uns beim Gemüse-Einkauf daran orientieren, was gerade Saison hat, sorgen wir auf natürliche Weise für Abwechslung auf unserem Teller – mit all den Vorteilen, die eine abwechslungsreiche Ernährung bekanntermaßen mit sich bringt.

Doch während das mit Spargel im Frühling und Erdbeeren im Sommer ganz hervorragend funktioniert geht ab November bei vielen die Angst vor dem Wintergemüse um… wir würden ja wirklich gerne, aber es sieht ja schon irgendwie komisch aus, und was kann man damit überhaupt machen?

Am Ende landen dann doch wieder nur Salatgurken, Karotten und Paprika im Einkaufskorb. Laaaangweilig! (Liebe Gurke, liebe Karotte, liebe Paprika, nehmt mir das nicht übel – ich mag euch trotzdem!)

Keine Angst vorm Wintergemüse!

Diese Geringschätzung hat das Wintergemüse aber absolut nicht verdient. Ganz im Gegenteil: die kalte Jahreszeit bietet viele leckere und unglaublich gesunde Sorten, von denen wir euch heute einige näher vorstellen möchten. Ein ausgewähltes Wintergemüse-Rezept aus der Food-Blogosphäre hilft jeweils beim Abbau von Berührungsängsten. Am Ende des Beitrags findet ihr schließlich noch eine Eigenkreation: eine feurige Pastinaken-Grünkohl-Pfanne!

Wintergemüsetipp Nr. 1: Grünkohl

Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse und enthält neben Vitamin C auch beachtliche Mengen an Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. In der gutbürgerlichen Küche wird Grünkohl meistens zur Beilage degradiert – als Teil von vegetarischen Gerichten darf er aber gerne auch mal eine Hauptrolle spielen: er schmeckt hervorragend in Eintöpfen, Pfannengerichten oder grünen Smoothies… und ist in Form von knusprigen Grünkohl-Chips eine gesunde Snack-Alternative

Wintergemüsetipp Nr. 2: Chinakohl

Chinakohl wird vor allem im Oktober und November geerntet und taucht dann vermehrt in den Gemüseregalen auf. Da er zu etwa 95 Prozent aus Wasser besteht schlägt er pro 100 g gerade einmal mit knapp 15 Kilokalorien zu Buche. Er ist reich an Folsäure, Vitamin C, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und weiteren Mineralstoffen und vielseitig einsetzbar. Eine gute Figur macht er zum Beispiel in asiatischen Curries oder als Dip-Gemüse

Wintergemüsetipp Nr. 3: Pastinaken

Pastinaken sind ab Oktober erhältlich und unser absoluter Wintergemüse-Geheimtipp! Das möhrenähnliche, beige-weiße Wurzelgemüse hat einen recht ungewöhnlichen, süßlich-würzigen Geschmack, der sich schwer beschreiben lässt, aber auf jeden Fall das genaue Gegenteil von langweilig ist. Man kann sie gewürfelt oder in Scheiben geschnitten wie Kartoffeln anbraten (zum Beispiel mit Karotten oder Sellerie), in einer Auflaufform backen oder als Beilage oder Hauptzutat von Suppen verwenden. Pastinaken sind ballaststoffreich und enthalten nennenswerte Mengen Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Zink.

Wintergemüsetipp Nr. 4: Rote Beete

Aaah Rote Beete… Stoff unzähliger Kinder-Alpträume. Wenn du auch unter einem Rote-Beete-Trauma leidest wird es jetzt höchste Zeit für eine Konfrontationstherapie, denn Rote Beete ist eine wahre Nährstoffbombe – deine Eltern wollten also wirklich nur dein Bestes! Die Rote Rübe lässt sich roh oder gekocht z.B. in einer Suppe verzehren und liefert reichlich Ballaststoffe, Vitamin C, Folsäure, Kalium, Vitamin K und einige B-Vitamine. Die Blätter dürfen übrigens mitgegessen werden! Für Convenience-Fans halten Super- und Biosupermärkte geschälte und vorgegarte Exemplare bereit. Aber Achtung: Rote-Beete-Flecken sind hartnäckig und überstehen häufig selbst die Waschmaschine.

Wintergemüsetipp Nr. 5: Feldsalat

Feldsalat ist DER Wintersalat schlechthin! So vielfältig wie seine regionalen Bezeichnungen (Ackersalat, Mäuseöhrchensalat, Nüsschen, Rapunzelsalat, Vogelsalat – um nur einige zu nennen), so bunt ist auch sein Nährstoffportfolio: Kalium, Eisen, Folsäure, B-Vitamine und Vitamin C machen den grünen Salat (der vor dem Verzehr gründlich gewaschen und geputzt werden will) mit den richtigen Zutaten zu einer leckeren Beilage oder einem wohlschmeckenden Hauptgericht.

Ran ans Wintergemüse: Feurige Pastinaken-Grünkohl-Pfanne für kalte Tage

Zutaten (für 2 Personen):

  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • Rapsöl oder neutrales Kokosfett zum Anbraten
  • 2-4  Pastinaken (je nach Größe, die kleinen schmecken meistens besser!)
  • 4 große Blätter Grünkohl
  • 1 Dose Kidneybohnen
  • 1 Dose geschälte Tomaten
  • 1-2 EL Tomatenmark
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprikapulver
  • für das Feuer: Chilipulver oder grob zerstampfte Chilischoten

Zubereitung:

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Pastinaken gut waschen (Schälen ist nicht nötig!), und in kleine Würfel schneiden. Den Grünkohl waschen, trockenschütteln und vom Stängel aus in kleine Stücke reißen. Die Kidneybohnen in einem Sieb abgießen und mit reichlich Wasser spülen.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln glasig anbraten, anschließend die Pastinakenwürfel hinzugeben und anbraten bis sie von allen Seiten eine leichte Bräune haben. Erst jetzt den Knoblauch und kurz darauf die Tomaten sowie das Tomatenmark in die Pfanne geben – bei Bedarf kann die Sauce mit etwas Wasser verlängert werden. Zuletzt den Grünkohl und die Kidneybohnen untermischen und die Pfanne mit einem Deckel verschließen.

Alles zusammen noch etwa 5 Minuten köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und dem Chili abschmecken – guten Appetit!

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